12.08.2013 | Sächsische Zeitung
Von Heike Wendt
Es war im September des Jahres 1756, als im Schloss Kleinstruppen eine Hochzeit in vollem Gange war. Braut war Leonie von Schönborn, die Nichte der Besitzerin, einer Frau von Rayski. Doch das Hochzeitsdinner musste schlagartig unterbrochen, die lecker zubereiteten Hühner liegengelassen werden, wie Ortschronist Günter Schweizer zu berichten weiß. Statt feiern bis zum Morgengrauen war plötzlich Schluss.
Der Grund: Die Truppen des preußischen Königs rückten ins Schloss ein. Preußen hatte im Siebenjährigen Krieg Sachsen eingenommen. Das Schloss diente eine Zeit lang der preußischen Armee einschließlich des Königs, dem Alten Fritz, als Unterkunft. Nachdem die Truppen das Schloss wieder verlassen hatten, befand es sich noch Jahre danach in erbärmlichem Zustand und war dem Verfall preisgegeben. Jetzt wird es vom Schlossverein schrittweise saniert.
Nicht abschrecken lassen
Seit der verpatzten Hochzeitsfeier sind genau 257 Jahre ins Land gegangen. Kein Paar hatte seitdem seinen schönsten Tag im Leben im Struppener Schloss gefeiert. Am Sonnabend haben Katrin und Matthias Fahle mit dieser Tradition gebrochen. Von der Geschichte haben sie sich nicht abschrecken lassen. „Wir haben schon immer damit geliebäugelt“, sagt der Frischvermählte. Von der Thomas-Müntzer-Siedlung aus kann die Familie aufs Schloss blicken. Doch die Entscheidung kam auf einigen Umwegen zustande. Eigentlich hatte Familie Fahle eine Scheune zum Feiern im Visier, möglichst in der Nähe. Doch da konnte sie keine finden, die leer steht und zum Feiern geeignet ist. Rustikal sollte es dennoch zugehen und richtig schön viel Platz sein.
Beim Blick aus dem Fenster kam dann die zündende Idee mit dem Schloss. Genau genommen hat sich das Brautpaar für zwei Schlösser entschieden. Die Trauung fand auf Kuckuckstein in Liebstadt statt. „Dort ist es richtig schön geworden“, schwärmt Matthias Fahle. Das Anwesen auf dem Berg hat es ihm schon lange angetan. Für die Feier sollte es etwas in der Nähe sein. So wurde es das Schloss vor der Haustür.
Hier passte alles zusammen: Reichlich Platz im frisch renovierten Saal im Obergeschoss, ein rustikales und zugleich feierliches Ambiente, kurze Wege, genügend Raum für die Rock’n’Roll-Band und die Unterstützung vom Schlossverein.
Der freut sich über das Interesse am Schloss. Seit mehreren Jahren wird das ehrwürdige Gebäude Stück für Stück erneuert. Nach der großen Schlössertour der Sächsischen Zeitung im Sommer 2009 haben jedes Jahr kleinere und größere Veranstaltungen im Haus stattgefunden. Das Programm wird parallel zur Sanierung weiter ausgebaut. So gibt es regelmäßig Filmabende, Ausstellungen, Führungen und Diskussionsrunden.
Knapp zwanzig Mitglieder stecken einen Großteil ihrer Freizeit in die Renovierung des Hauses. In unzähligen Arbeitsstunden sind alte Einbauten herausgenommen, Wände verputzt und gestrichen, Türen und Fenster erneuert sowie Fußböden neu verlegt worden. Einen Teil der Kosten trägt die Gemeinde als Eigentümer der Immobilie. Weitere Gelder kommen aus Spenden für die Sanierung des Gebäudes.
02.07.2013 | Sächsische Zeitung
Der Kunst- und Handwerkerverein Schloss Struppen organisiert zum sechsten Mal ein Schlossfest. Es soll am 13. Juli stattfinden. Kurzfristig können sich noch Trödler melden. Wer Dinge anbieten möchte, die er selbst nicht mehr benötigt, die aber zu schade zum Wegwerfen sind, findet einen guten Platz zwischen zahlreichen Handwerkern und Künstlern. Sie werden im Bereich des gesamten Schlossareals zu finden sein. „Das Trödeln soll ab etwa 11 Uhr losgehen“, sagt Heidi Schweizer vom Verein.
Eine der Besonderheiten in diesem Jahr ist eine Ausstellung im Saal unter dem Titel ,Alles ist Spitze“. Dort werden Handarbeiten und Zubehör aus drei Jahrhunderten präsentiert. Zudem sind verschiedene Aktionen zum Mitmachen und Zuschauen vorbereitet, unter anderem eine Aufführung mit dem Hohnsteiner Kasper, (hw)
■ Kontakt. Heidi Schweizer, 035020 70560 web: schloss-struppen.de
19.06.2013 | Sächsische Zeitung
Eine traurige Entdeckung machte eine Mitstreiterin des Vereins Kunst- und Handwerkerforum Schloss Struppen, Als sie gestern Vormittag in das Gebäude wollte, sah sie, dass die Tür zum Bierkeller aufgebrochen war. Zwei weitere Türen in den Kellerräumen waren ebenfalls gewaltsam aufgehebelt worden. „Ärgerlich ist, dass die Schlösser gestohlen und die Türen beschädigt wurden“, sagt Heidi Schweizer vom Verein. In den Kellerräumen lagerten Getränke für die Veranstaltungen.
Über die Schadenshöhe und den Umfang des Diebesgutes konnten noch keine Angaben gemacht werden. Wann der Einbruch erfolgte, ist ebenso unbestimmt. Möglich ist ein Zeitfenster von mehreren Tagen, an denen kein Vereinsmitglied im Schloss zu tun hatte. Die Polizei hat die Anzeige des Vereins aufgenommen, (hw)
18.05.2013 | Sächsische Zeitung
Eine traurige Entdeckung machte eine Mitstreiterin des Vereins Kunst- und Handwerkerforum Schloss Struppen, Als sie gestern Vormittag in das Gebäude wollte, sah sie, dass die Tür zum Bierkeller aufgebrochen war. Zwei weitere Türen in den Kellerräumen waren ebenfalls gewaltsam aufgehebelt worden. „Ärgerlich ist, dass die Schlösser gestohlen und die Türen beschädigt wurden“, sagt Heidi Schweizer vom Verein. In den Kellerräumen lagerten Getränke für die Veranstaltungen.
Über die Schadenshöhe und den Umfang des Diebesgutes konnten noch keine Angaben gemacht werden. Wann der Einbruch erfolgte, ist ebenso unbestimmt. Möglich ist ein Zeitfenster von mehreren Tagen, an denen kein Vereinsmitglied im Schloss zu tun hatte. Die Polizei hat die Anzeige des Vereins aufgenommen, (hw)
Pfarrer in Struppen, Fr, 24. Mai, 19 Uhr, Saal im Schloss
25.03.2013 | Sächsische Zeitung
Von Katrin Richter
Dieser Ball hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Für das Publikum und die Vereine aus dem Ort war es eine festliche, gesellschaftliche Tanzveranstaltung. Monika Knauthe vom Kunst- und Handwerkerforum Schloss Struppen hatte sich bei der Dekoration des Saals am Mittelgasthof ganz besonders viel Mühe gegeben, trotz tiefwinterlicher Temperaturen den Frühling aufblühen zu lassen.
Perfekt ins Konzept passte der feierliche Eröffnungstanz. Dafür verantwortlich zeichnete sich die Struppenerin Monika Hickmann. Neben ihrer Mitgliedschaft im Schlossverein sind sie und ihr Mann leidenschaftliche Hobbytänzer. Was lag da näher als mit einigen befreundeten Tanzpaaren zum Drei-Viertel-Takt die Tanzfläche zu eröffnen. Dafür hat die Gruppe sogar eine besondere Choreografie eingeübt.
Vor sechs Jahren haben Hickmann und ihr Mann begonnen in der Tanzschule Pötschke-Nebl Unterricht zu nehmen. Sie habe schon immer gern getanzt, aber die Standardschritte reichten ihr nicht mehr. Für offizielle Anlässe sollte es mehr sein. Mittlerweile ist das Tanzen für beide zu einer Passion geworden. Monika Hickmann hat neben speziellen Tanzschuhen gleich sieben Ballkleider, die sie liebend gern ausführt.
Einmal in der Woche wird in Pirna trainiert. Die Paare aus ihrer Tanzgruppe sind mittlerweile ein eingeschworenes Team, dass zuweilen auch gemeinsame Ausflüge unternimmt. Es hat demnach keiner großen Überredungskünste gebraucht zwei weitere Paare für den Eröffnungswalzer zum Struppener Vereinsball zu gewinnen.
In Struppen ist jeder Verein mal mit der Organisation des Balls dran. Vor zehn Jahren ist diese Tradition in der Gemeinde ins Leben gerufen worden. Seitdem haben viele Ehrenamtliche zum Gelingen beigetragen. 2014 wird der Ball von der Show-Dance-Gruppe und dem Volleyballverein Männersportgruppe Scheibe ausgerichtet.